Eine Woche im Schnee

Ganz in der Frühe ging es am Samstag los. Gegen Abend wollten wir uns im Hackerhof in Golling einfinden, unser Ferienhaus im Österreichischen Golling. Genau 20 Personen waren zusammen gekommen, 9 Kinder zwischen 1 und 9 Jahren, und 11 Erwachsene, allesamt Mitglieder aus unserem Familienkreis.

Mit zwei 9-sitzer Bussen und PKWs starteten wir in die Winterfreizeit 2008. Nicht alle waren Skifahrer, deshalb waren auch Rodelschlitten und Kunststoff-Bobs im Gepäck. Wir hatten bei uns die Sitze so gedreht, dass die Mitfahrer sich an einem Tisch gegenüber sitzen konnten. Kartenspielen, Rätselraten und jede Menge Mampfen verkürzte die Zeit, dazwischen flimmerten immer wieder mal lustige Videos über die Monitore.

Kaum waren wir an der Raststätte Vaterstetten bei München rausgefahren, klingelte auch schon das Handy. Ein daheimgebliebenes Familienkreismitglied hatte unsere Fahrt im Internet mitverfolgt, unter http://www.APRS.fi war unser kleiner Positionstransponder unter dem Rufzeichen DB5YY-9 gut zu sehen, hatte sogar sämtliche Stellen, an denen wir uns verfahren hatten, im Internet als Wegstrecke markiert. So konnte der Anrufer uns eine gute Fahrt wünschen, weil er auf dem Monitor sehen konnte, dass wir an der Raststätte standen und er uns nicht während der Fahrt zum Telefonieren am Lenkrad nötigen würde. Tolle Erfindung dieses APRS.

In Golling angekommen

erwartete uns ein recht schönes Haus. Alle Zimmer waren mit Doppelbetten und Dusche/WC ausgestattet, unten hatten wir einen gemütlichen Tagesraum und eine große Küche für uns. In dem Haus waren wir die einzigen Gäste, so dass die Kinder nach Herzenslust laufen und quietschen konnten. Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit den Heiztemperaturen war es dann aber schön kuschelig und insgesamt eine sehr angenehme Atmosphäre.

Die Skier und den Skikurs hatten wir schon vorgebucht, so dass wir am nächsten Tag schon gleich auf die Piste konnten. Wir hatten alles so arrangiert, dass wir jeweils erst gegen Mittag am Skilift eintrafen und die deutlich preiswerteren Halbtageskarten ausreichten. So hatten wir morgens beim Frühstück genügend Zeit, und der Nachmittagsblock auf der Skipiste war noch mehr als ausreichend, so dass alle gegen 16 Uhr froh waren, dass es endlich zum Abendessen zurück ging in die Pension.



Dort wurde dann gemeinsam das Essen zubereitet. Wir hatten schon in Deutschland fast alles preiswert zugekauft und auf die vorbereiteten Essenspläne aufgeteilt, so dass die Zubereitung recht schnell ging. Wir hatten jeden Tag ein überaus reichhaltiges Salatbuffet und dazu ein warmes leckeres Gericht. Anschliessend gab es bergeweise Erdnüsschen zum Selberknacken - bei gutem Wein, Obstler und Spielerunde, Kinderzirkus oder Videoabend.

Die Kosten

Das war der Hammer! Kinder bis 6 Jahre zahlten in der Pension gar nichts, am Skilift nur die Hälfte und für uns Erwachsene lag der Preis in der absoluten Hauptsaison über Silvester und dazu im schönsten Skigebiet gerade mal rund 170 Euro - und zwar für die ganze Woche!!!

Und dann die Verpflegungskosten! So billig haben wir noch nie eine ganze Woche gelebt - mit gerade mal rund 20 Euro pro Person war alles abgegolten, sämtliches Essen und sogar die Getränke einschließlich Sekt sind mit eingerechnet. Da war der einzige Abend, wo wir in der Pizzeria essen gegangen sind, fast teurer als die ganze übrige Woche.

Auch beim Skikurs hatten wir einen günstigen Gruppenpreis aushandeln können. Mit knapp 29 Euro pro Person hatten wir für drei Tage einen privaten Skilehrer jeweils nachmittags für zwei Stunden ganz allein für uns. Die Skier, Skischuhe und Stöcker sowie Helme haben wir für wenige Euro bei einem benachbarten Skiverleih bekommen, der eigens für uns am Sonntag sein Ladengeschäft aufgemacht hat.