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Der große Bär und das unscheinbare Licht
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Autor:  Gode [ Di 10. Mär 2009, 21:43 ]
Betreff des Beitrags:  Der große Bär und das unscheinbare Licht

Der große Bär und das unscheinbare Licht
Eine Geschichte zum Advent – nicht nur für Kids...

Es war einmal ganz ganz großer Bär! Der hatte vor nichts Angst. Alle Tiere im Wald fürchteten sich sogar leicht vor ihm, wenn sein tiefes Brummen aus der Bärenhöhle klang. Er war so stark, dass er fast sogar Bäume ausreissen konnte. Darauf war ziemlich stolz. "Ich bin das stärkste Tier im Wald" brummte er. Und alle hatten einen riesen Respekt vor dem Bären.

Doch eines Tages hatte sich der große Bär im tiefen Wald verlaufen. Es hatte so lange unter einem Kastanienbaum geschlafen, daß er gar nicht bemerkt hatte, wie es längst dunkel geworden war. Und nun sah er die Hand vor Augen nicht, so dunkel war es.

Da rief der Bär nach dem Mond: "Lieber Mond, leuchte mir den Weg, damit ich nach Hause finde". Doch der Mond war von den dunklen Wolken ganz verdeckt und konnte dem Bär nicht leuchten. "Ihr Sterne, wo seid Ihr" rief der große mutige Bär ganz verzweifelt. Doch auch die Sterne waren nicht zu sehen. Der starke Bär versuchte, selber den Weg nach Hause zu finden. Doch ständig stieß er irgendwo vor einen Baum, verfing sich sein Zottelfell in irgenwelchen Ästen. Nach über einer Stunde war er nur ein paar wenige Meter weit gekommen. "Ach ich armer Bär, ich finde nie mehr nach Hause" jammerte der große Bär, und sein tiefes Brummen klang nun gar nicht mehr mutig. Die Bäume standen so dicht, daß er nirgends durchkam. Wohin er auch stapfte, nach links oder rechts, vorwärts oder rückwärts, ständig stieß er vor einen Baum. "Warum hilft mir denn keiner? Ich bin der einsamste Bär der ganzen Welt..."

Verzweifelt setzte sich der Bär an einen Baum. Er rief nach seinen Freunden, doch die Tiere im Wald hatten alle nur Angst vor ihm. Keiner kam, um ihm zu helfen. Doch plötzlich erschrak er! Was war das? Ein ganz kleines Licht war vor ihm aufgetaucht. Waren das vielleicht seine Freunde, die nach ihm suchten...? Das kleine Licht kam immer näher. Es war ein Glühwürmchen, dass sich direkt auf die Nase vom großen Bär setzte. "Warum weinst Du denn?" fragte das kleine Glühwürmchen den großen starken Bären. "Ach" jammerte der Bär, "ich finde nicht mehr nach Hause. Meine ganze Stärke nützt mir nichts!" Und eine dicke Träne kullerte dem Bär über seine Nase. "Ach, wenn´s mehr nicht ist" summte das Glühwürmchen, "da kann ich Dir helfen." Der Bär schaute verwundert auf. "Du bist so ein kleines Glühwürmchen, so schwach und winzig. Wie willst Du mir, dem grossen starken Bären, denn helfen können?" Und der Bär wurde immer trauriger.

"Ich fliege voran und leuchte Dir den Weg!" rief das kleine schwache Glühwürmchen, und flog vor dem großen starken Bären her, bis sie endlich an der Bärenhöhle angekommen waren. "Vielen Dank" sagte der müde Bär zum Glühwürmchen, "ohne Dein Licht hätte nie mehr den Weg heimgefunden".

So rettete das kleine unscheinbare Glühwürmchen den grossen starken Bären, dem in dieser Situation die ganze Stärke nichts genützt hat.

Autor:  Lissy [ Di 10. Mär 2009, 21:44 ]
Betreff des Beitrags:  Advent - Gedanken zum Licht

Advent - Gedanken zum Licht

In der Geschichte hat das kleine schwache Licht den großen starken Bären gerettet. Sein ganzer Mut und seine Überlegenheit nützten ihm in der Dunkelheit nichts. Im Advent ist es vielleicht auch das kleine Licht, daß uns den Weg aus dem Dunkel leuchten kann. Warum macht Dunkelheit Angst? Vielleicht weil man den Weg nicht sehen kann? Und wenn noch ganz dunkle Wolken aufziehen, dann helfen auch Mond und Sterne nicht. Dann ist es vielleicht das kleinste und schwächste Licht, was auf einmal die alles bestimmende Bedeutung bekommt.

Jesus war auch als ganz kleines schwaches Kind zur Welt gekommen - zu Weihnachten. Und darauf warten wir und freuen wir uns in der Adventszeit. Deshalb hat das Licht für uns im Advent eine wichtige Bedeutung - aber nicht die prunkvolle Beleuchtung, sondern das ganz kleine schwache Licht der Kerze am Adventskranz.


Advent in unseren Gruppen vom Familienkreis

In den vier Adventswochen werden über Bastel- und Spielangebote in den drei Krabbelgruppen die Symbole der Krippengeschichte aufgegriffen:

1. Der Stall - eine ganz "andere" Unterkunft: Kalt, unwirtlich, unkomfortabel. Jesus hat sich nicht in Prunk und Pomp gebettet, sondern den Ärmsten gleich ist er auf diese Welt gekommen.

2. Hirten und Schafe - die ersten Besucher: Ganz einfache Leute, keine Staatsdelegation, keine Gemeindeabordnung. Jesus ist für alle Menschen da, nicht nur für die Grossen und Mächtigen. Die ganz kleinen und unscheinbaren Leute waren die ersten Menschen, zu denen Gott gekommen ist.

3. Der Stern - er leuchtet uns den Weg. Keine bunten, grellen Lichteffekte, kein lauter Tamtam verkündete die Geburt Gottes. Ein stiller Stern zog leise und unbeirrt seine Bahn bis über den Stall zu Bethlehem - er lässt den Blick nach oben schauen.

4. Die Familie - sie gibt Geborgenheit: Maria, Josef und das Jesuskind sind die heilige Familie - sie stehen zusammen "durch", was an Kälte und Unwirtlichkeit ihnen entgegen schlägt.

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