Beten mit Kleinkindern Kinder leben in einem mystischen Weltbild, alle Gegenstände und Sachverhalte werden auf einer emotionalen Beziehungsebene betrachtet, nicht sachorientiert.
- Wie sich jemand fühlt, wie es jemandem geht - das kann ein Kind realisieren.
- Zusammenhänge zu verstehen, Hintergründe einordnen - alles das wächst erst mit zunehmendem Alter und Reife.
Die erste Begegnung mit Religion kann daher nur auf einer rein gefühlsmässigen Ebene stattfinden, z.B. das beruhigende Gefühl der Harmonie mit den Eltern beim Gebet, die Ruhe dabei, die Orientierung an rituellen Gepflogenheiten, wenn z.B. das "Gute-Nacht-Gebet" immer abends das letzte vor dem Schlafengehen ist.
Deshalb sollten Gebete auch möglichst
einfach formuliert sein, in ganz kurzen Sätzen, die
Empfindungen beschreiben. Sehr sinnvoll ist es auch, als Gebet einfach mal den Tag zu reflektieren, so nach dem Motto "was haben wir heute schönes gemacht" und "was war nicht schön?" Und das gemeinsam gesprochene Kreuzzeichen zu Beginn und vielleicht Ende des Gebetes markiert für das Kind die äußeren Begrenzungen der Gebetszeit, es hat also einen einfachen rituellen
Orientierungscharakter.